Das Rasieren des Intimbereichs kann zu Rötungen, Juckreiz und Brennen führen. Die richtige Hautpflege sowie das regelmässige Austauschen der verwendeten Klinge kann dabei helfen, Irritationen zu vermeiden.
Die richtigen Hygienemassnahmen tragen zur Vorbeugung von vaginalen Beschwerden bei. Weniger ist dabei oft mehr. Statt Seife zu benutzen, die die Schutzschicht der Haut beschädigen und Reizungen verursachen kann, sollten Sie besser nur lauwarmes Wasser verwenden. So wird auch die empfindliche Scheidenflora nicht zerstört.
Bei häufigem Partnerwechsel besteht grundsätzlich ein höheres Risiko für eine bakterielle Vaginose und andere Infektionen. Nur Kondome schützen Sie vor Infektionen beim Geschlechtsverkehr. Wenn Sie an Scheidentrockenheit oder unter häufigen Vaginalinfektionen leiden, vermeiden Sie spermienabtötende Cremes und Gele!
Binden und Tampons sollten alle 3 bis 4 Stunden gewechselt werden, um Reizungen durch den längeren Kontakt mit Menstruationsblut zu vermeiden. Dasselbe gilt für Slipeinlagen.
Vermeiden Sie es, über einen längeren Zeitraum enge Kleidung wie z.B. Skinny-Jeans, Leggings oder eng anliegende Shorts zu tragen. Vor allem, wenn diese Kleidungsstücke aus synthetischen Fasern bestehen, erzeugen sie Reibung, Hitze und Luftstaus im Intimbereich. Und für Ihre Unterwäsche gilt: Setzen Sie auf natürliche Materialien wie Baumwolle. Wechseln Sie nach dem Schwimmen auch immer Ihren nassen Badeanzug.
Benutzen Sie Toilettenpapier von vorne nach hinten, um die Übertragung von Bakterien aus dem Darm zu vermeiden.
Das Scheidenmilieu ist von hormonellen Schwankungen abhängig, weshalb Hefepilzinfektionen im Verlauf der verschiedenen Lebensphasen und des Monatszyklus unterschiedlich häufig auftreten. Frauen sind meist erst ab der Geschlechtsreife und bis zum Ende der Wechseljahre betroffen. Schwangere Frauen haben zudem ein grösseres Risiko einen Scheidenpilz zu bekommen. Bei nichtschwangeren Frauen treten die Infektionen jeweils zur Mitte des Monatszyklus (um den Eisprung) und direkt nach der Menstruation am häufigsten auf.
Die typischen Symptome einer bakteriellen Vaginose sind:
Rötung und Juckreiz hingegen zählen im Normalfall nicht zu den typischen Symptomen einer bakteriellen Vaginose. Interessanterweise bleibt ungefähr die Hälfte der betroffenen Frauen gänzlich beschwerdefrei. Das Gleichgewicht der Scheidenflora kann sich also auch ganz ohne Auftreten von Symptomen verschieben.
Die Hefepilzinfektion unterscheidet sich hinsichtlich der Symptomatik klar von der bakteriellen Vaginose. Die typischen Symptome einer Hefepilzinfektion sind:
Wichtig ist zu wissen, dass Juckreiz alleine kein sicheres Anzeichen für eine vaginale Pilzinfektion ist. Weniger als die Hälfte der Frauen mit genitalem Juckreiz leiden an einer Hefepilzinfektion. Somit ist eine ärztliche Diagnosestellung, genauso wie bei einer vermuteten bakteriellen Infektion, immer zu empfehlen, um eine passende Behandlung einleiten zu können.